Reifen

1887, im Alter von 47 Jahren, konstruierte Dunlop seinen ersten luftgefüllten Gummireifen, zunächst umwickelt mit Stoffstreifen aus einem Kleid seiner Frau. Es wird die Anekdote kolportiert, Dunlop habe den Reifen erfunden, damit das Dreirad seines elfjährigen Sohnes nicht einen solchen Lärm verursache und dieser zudem bei Rennen gegen seine Freunde bessere Chancen habe. Er wickelte dem Gefährt aus dünnen Gummiplatten zusammengeklebte Schläuche um die Räder und pumpte die Hüllen mit einer Fußballpumpe auf. Die erste erfolgreiche Probefahrt absolvierte Dunlop Junior am 28. Januar 1888. 

Dies gehört aber längst der Vergangenheit an und mittlerweile bestimmen Hightechmaterialien  unseren Reifenmarkt, dessen Anforderungen vom Rennrad bis zum E-Bike enorm sind.

Aufbau eines Reifens
Die Hauptbestandteile eines Reifens sind: Karkasse, Wulstkern und die Lauffläche aus Gummi. Zusätzliche besitzen die meisten Reifen noch einen Pannenschutzgürtel.  Die Karkasse eines Reifens bildet das Grundgerüst.  Sie ist mit Gummi beschichtet, um den Fahrradreifen die erforderliche Stabilität zu geben.  Der Wulstkern bestimmt den Durchmesser eines Reifens und ist verantwortlich für den Sitz auf der Felge. Der hauptsächliche Bestandteil eines Fahrradreifens ist Kautschuk mit 30-60 Prozent.

Fahrradschlauch
Der Schlauch im Inneren des Reifens ist sehr dehnbar und passt  dadurch in verschiedene Größen eines Reifen. Doch empfehlen wir Ihnen, einen Schlauch zu nehmen, der exakt für die Größe des Reifens produziert wurde.  Ein zu kleiner Schlauch kann schnell reißen und ein zu großer Schlauch platzen.

Welchen Reifen benötige ich? 
Der Typ Reifen, den Sie benötigen wird bestimmt von der Art  Fahrrad mit dem Sie fahren möchten. Beim Gebrauch eines City-, Mtb-, Hybrid- oder Rennrades sind die Anforderungen eines Reifens sehr unterschiedlich, wodurch die Wahl des Reifens oder des Profils immer anders sein wird.  Bei einem City- und Trekkingbike dreht es sich hauptsächlich um hohen Pannenschutz und einer hohen Laufleistung bei geringem  Rollwiderstand.  Ein E-Bike oder Hybrid Fahrrad benötigt hingegen einen Reifen, der eine hohe Laufleistung besitzt, weniger Pflege benötigt  und extrem robust ist.  Der Reifen eines Rennrades muss einem extremen Reifendruck standhalten, sowie geringen Rollwiderstand bei hoher Bodenhaftung  aufweisen.  Das MTB-Rad hingegen benötigt einen Reifen mit Stollenprofil, der mit wenig Reifendruck beste Traktion  und Federung bieten muss, um auf unbefestigten Wegen die beste Performance zu bieten.   Allgemein kann man aber sagen, dass bei allen Fahrradtypen der Grip, die Pannensicherheit, der Rollwiderstand, die Laufleistung, die Dämpfung, und das Reifengewicht zu den wichtigsten Kriterien gehören. 

Reflektierende Reifen
Zusätzliche Reflektorstreifen auf dem Reifen erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr. So sind Sie im Straßenverkehr  für die anderen Verkehrsteilnehmer gut sichtbar.  “Safety first”

Der richtige Reifendruck
Der  Reifendruck ist ausschlaggebend für das Fahrverhalten ihres Fahrrades.  Für Ihre eigene  Sicherheit ist es wichtig, dass die Reifen den richtigen Reifendruck haben. Zu wenig Reifendruck  führt zu einem  instabilen unsicheren Fahrverhalten in Kurven und das Bremsverhalten ändert sich zum Nachteil.  Deshalb ist es wichtig, den Reifen vor Fahrtbeginn auf den richtigen Reifendruck und auf eventuelle Beschädigungen zu kontrollieren.  Die Hersteller von Fahrradreifen geben den empfohlen Reifendruck immer gut sichtbar an der Karkasse Ihres Reifens an.

Das Reifenprofil
Durch die Reibung zwischen dem Gummi ihres Reifens und dem Boden haben die Reifen Grip. Weniger Profil und eine optimale Gummimischung sorgen für weniger Reibung und verringern so den Rollwiderstand. Dies ist optimal für höhere Geschwindigkeiten bei möglichst geringen Kraftaufwand beim Pedalieren.  Auf groben und ungepflasterten Wegen benötigen Sie mehr Profil, um bestmöglichen Grip zu bekommen. Somit behalten Sie die Kontrolle auf unbefestigen Wald- und Feldwegen. Achten Sie darauf, dass Vorder- und Hinterreifen in der vorgeschriebenen Laufrichtung montiert  werden. Da das  Vorderrad die Brems- und Lenkkraft überträgt und das Hinterrad den Antrieb, gibt es jeweils eine Laufrichtung  für die Reifen.

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